Auch die (Aus)Wahl des richtigen Alarmanlagen-„Installateurs“ ist nicht die einfachste Aufgabe. „Errichter“ heißt das „Gewerbe“ dafür korrekterweise, Alarmanlagenbauer hatte ich damals spontan bei Google eingegeben. Und schnell wird man erschlagen von allen möglichen Einträgen und Angeboten. Die Spreu von Weizen zu trennen ist dann mal wieder besonders wichtig.
Eins ist klar: Wer eine hoch professionelle und auch wirklich smarte Alarmanlage installieren möchte, kommt an einem Errichter im Gesamtpaket nicht vorbei. Wir haben uns für ein Telenot- und myGekko-System mit der wichtigen VdS-Zertifizierung für die Alarmanlage entschieden, dann gehört auch ein VdS-geprüfter Alarmanlagen-„Installateur“ = Errichter dazu, siehe dazu auch meinen Blog-Beitrag „Der Errichter kommt zu uns ins Haus“.
Mit wirklich überzeugender Klarheit haben wir uns nach den ersten sechs Info-Telefonaten mit unterschiedlichen Errichtern im Ruhrgebiet und den darauffolgenden drei Erstgesprächen vor Ort am Haus für ACC Sicherheitstechnik GmbH in Essen entschieden. Die Fachfirma ist seit 1996 im Markt, Senior- und Junior-Chef nahmen sich persönlich Zeit, vorbeizukommen und machten einen durchweg guten Eindruck bzgl. Reaktionszeit, Kompetenz, Erfahrung, Referenzen und Zuverlässig. Auch bei der Preiskalkulation haben wir uns absolut fair und offen abgeholt gefühlt. Das gab den Zuschlag.
Konzeptionell wurden folgende Phasen im Angebot und Timing-Plan festgehalten:
- Erstgespräch
- Erster Check Vor-Ort mit detaillierter Analyse und Beratung der Möglichkeiten
- Projektierung mit Konfiguration und Preis
- Abstimmung mit Elektriker und Smarthome/ myGekko System
- Installation
- Feininstallation, Testing und Inbetriebnahme
- Aufschaltung Notruf-Zentrale
- Service- und Wartungsplan (mit 5jähriger Garantie bei Telenot, was super ist)
In gut zwei Wochen sind die Maler endlich auch fertig im Haus, dann ist der große Tag der Alarmanlagen- und Smarthome-Installation durch meinen Errichter ACC.
Ich bin total aufgeregt, denn wenn unser Haus jetzt bald endlich bewohnbar ist nach der langen Sanierungsphase, wollen wir auch, dass wir ein wirklich smartes und sicheres Haus haben. Und bei aller Wichtigkeit des Sicherheitsgefühls für die gesamte Family bin ich gespannt wie ein Flitzebogen auf die hochwertige Technik und auch die – sorry – „geilen“ Displays und das Slide zur Bedienung der Telenot und myGekko-Systeme. Wir freuen uns vom Gefühl so sehr darauf, als bekäme ich ein neues Traumauto ausgeliefert, Verena eine nagelneue Wunsch-Küche mit den genialsten Miele-Produkten und die Kinder eine PlayStation bzw. die Kleinste ein eigenes Puppentheater 😉
Die Elektriker übrigens haben in enger Abstimmung mit ACC Sicherheitstechnik im Vorfeld einige wichtige Vorarbeiten in den Elektroplan aufgenommen, damit wir ein vorbildliches Setup schaffen, siehe Angebot dazu:
Dickste Position ist die Verkabelung für die 24 Fensterelemente im Haus, damit wirklich jedes davon über Kabeltechnik hoch zuverlässig überwacht werden kann.
Überrascht und erfreut war ich, als ich letzte Woche dann einen Anruf des ACC Junior-Chefs bekam, der mich vor dem Installationstermin im Haus jetzt noch persönlich zu einem Besuch in der ACC-Zentrale in Essen eingeladen hat.
Mitten im Zentrum von Essen liegt der Firmensitz, sinnigerweise in der Hoffnungstrasse 😉
Im Besprechungsraum empfangen mich wieder beide Ansprechpartner und nehmen sich Zeit für uns. Peter Geitz ist einer der beiden Senior-Chefs und ein alter Hase im Geschäft, Dennis Geitz der Junior mit ebenfalls einer total offenen, aber auch ganz verbindlichen, ruhigen und kompetenten Art der Beratung und Betreuung.
Beim frischen Kaffee aus ACC-Tassen fachsimpeln wir erst einmal kurz über die Wahl unserer Anlage und der Wettbewerber. Gerade Peter Geitz (68) hat viele Hersteller und Systeme kommen und gehen sehen – und weist auf eine Überschwemmung des Marktes hin, bei dem viele Player der neueren Art mit einer klassisch-professionellen Smarthome-Alarmanlage nichts am Hut haben: „Qualität hat seinen Preis und Erfahrung ist durch nichts zu schlagen“, berichtet der hellwache Senior-Chef, „das ist ein ganz einfaches Rezept auch heutzutage noch.“
Bauteile und Verarbeitung haben auch bei Alarmanlagen-Systemen selbsterklärende Unterschiede wie ein Fiat sich von einem Mercedes unterscheidet, ist der Tenor. Aus jahrzehntelanger Erfahrung liegen wichtige Unterschiede auch im Qualifikationslevel bei der Handhabung von Fehlern oder Problemen.
„Selbst bei den Top 5 Playern gibt es deutliche Unterschiede bei der Systemarchitektur und Durchdachtheit von z.B. Auslesen von Fehlerspeichern oder der Software-Diagnose.“ Einige System spucken schnell und sehr präzise Fehlercodes zur Behebung aus, andere nur mit stundenlangem Aufwand – oder gar nicht.
Das kann, vor allem nach der Garantiezeit, dann ganz schön teuer werden. „Immer wieder kommt es vor, dass auch bei einigen hochpreisigen Anbietern beispielsweise nach einem einfachen Akkutausch nichts mehr läuft und aufwändig wieder hergestellt werden muss. Dafür muss man den Markt und seine Pappenheimer eben aus der täglichen Praxis gut kennen…
Bei der kürzlich umgesetzten Systemumstellung der Mobilfunknetzbetreiber von 3G/ UMTS auf LTE mussten bei etwas älteren Jablotron-Anlagen für die angepassten Wählgeräte als Beispiel die kompletten Platinen der Zentrale ausgetauscht werden. Beide Geitz-Experten sind eher Telenot und Honeywell-Fans, aus Überzeugung: „die Systemarchitektur bei Telenot ist einfach genial, man merkt, da sitzen seit Jahrzehnten Ingenieure „Made in Germany“ am Werk, die mitdenken und immer Hochwertiges verbauen.“ Auch bei Telenot musste man die extern geänderte LTE-Technik anpassen, allerdings ging das bewusst easy und kostengünstig durch einen gezielten Austausch des alten 3G-Moduls.
Auch zum Thema Alarmanlagensystem und Smarthome haben die ACC‘ler eine klare Meinung: KNX als gerne angepriesene Königsdisziplin lassen sie nicht wirklich gelten: „Dieses System ist sicher ausgereift und hoch kompatibel, aber unterm Strich im Preis-/ Leistungsverhältnis alles andere als optimal. Für viele Anpassungen fallen teure KNX-Expertenhonorare bei Elektrikern oder Errichtern (Anm. d. Red.: schnell bis zu 95/100€ netto pro Stunde) an, wenn individuell programmiert werden muss und durch die unflexiblen Anpassungsmöglichkeiten eine Abhängigkeit aufkommt.“ Da sind Smarthome bzw. Hausautomatisierungs-Systeme wie unsere myGekko-Lösung mit vielen selbst einzustellenden (Vor)Konfigurationen deutlich effizienter und auch durchweg günstiger im Setup der Komponenten und den Kosten der Anpassung.
Der „Alarmanlagenbauer“ ACC Sicherheitstechnik aus Essen (Achtung, nicht zu verwechseln mit dem 1:1 Namensvetter aus Köln, die sich zwar kennen, aber nichts miteinander zu tun haben) beschäftigen zurzeit neun fest angestellte Mitarbeiter. Junior-Chef Dennis Geitz (42) wird im kommenden Jahr den Staffelstab seines Vaters übernehmen und aufrücken, Vater Peter aber weiterhin noch aus der dann zweiten Reihe mit Rat und Tat unterstützen.
Seit fast 25 Jahren ist Peter Geitz wie bereits erwähnt in seiner Branche unterwegs, hat unzählige Projekte realisiert. Vom klassischen Reihenhaus bis zur Vorstandsvilla in noblen Gegenden des Essener Südens oder in Düsseldorf-Oberkassel war und ist alles an Kundschaft dabei. Natürlich… Namen oder Details dürfen nicht genannt werden, wie schade für uns, aber eines verrät uns der Alarmanlagen-Profi dann doch: „die Frauen sind oft die treibende Kraft für die Anschaffung einer Alarmanlage oder eines Smarthome-Systems. Sie wollen für sich und die Familie ein Sicherheitsgefühl.“ Manchmal sind es auch eigene Sicherheitsbeauftragte, die bei ACC für ihre prominenten Schützlinge anklopfen.
In guter und amüsanter Erinnerung ist Peter Geitz noch eine Absicherung eines exklusiven Udo Lindenberg Original-Bildes, das durch kein Fenster passte und teurer als ein großer Porsche war. Auch dafür wurde eine passende Sicherheitslösung gefunden.
„Ganz wichtig“, erwähnt der Junior-Geitz im Gespräch, „ist auch die absolute Zuverlässigkeit und 100%iges Vertrauen in die ausführenden Errichter.“ Bei ACC durchlaufen alle Fachmonteure ein ausgeklügeltes und sicherheitsbasiertes Aufnahmeverfahren: „Wir werden beauftragt, in die heiligsten und sensibelsten Ecken des eigenen Zuhauses zu schauen, um dort für Sicherheit rund um die Uhr zunähen. Das nehmen wir sehr ernst und sorgen auch bei der finalen Inbetriebnahme dafür, dass Codes und Chiffrierungen am Ende ausschließlich die Hauseigentümer bzw. die berechtigten Personen kennen und einsetzen dürfen.“
Bei der Besprechung der next steps und des Timings für die heisse Phase ab Mitte Dezember werfen wir auch noch einen gemeinsamen Blick auf die bereits vorkonfigurierten Produkte und Elemente unseres Telenot- und myGekko-Systems:
Interessant war übrigens auch die Diskussion rund um die Aufschaltung eines Wachdienstes, der im Fall der Fälle (eines tatsächliches Einbruchs) sofort und schnellstens reagieren kann. ACC empfiehlt das unbedingt, die Kosten für solch einen (externen) Wachdienst liegen bei etwa 30 bis 40 Euro pro Monat. Da sich diese Wachdienstzentralen mittlerweile konsolidiert haben, gibt es gerade in kleineren Städten manchmal gar keine eigenen Einsatzfahrzeuge. Das finden wir allerdings wichtig, um entsprechend schnell reagieren zu können.
Was vielen gar nicht bekannt ist: Die Außensirene einer Alarmanlage darf durch gesetzliche Vorgaben tatsächlich nur maximal drei Minuten losheulen. Danach muss sie sich sofort ausschalten (um die Nachbarschaft, das nähere Umfeld etc. nicht länger zu belasten).
Diese gesetzliche Regelung gilt nicht für eine Innensirene – falls diese auch verbaut ist wie bei uns – diese ist draußen aber dann kaum bis gar nicht mehr wahrnehmbar, so dass Nachbarn oder Beobachter deshalb keine Polizei mehr rufen werden.
Umso wichtiger also, dass es hier einen professionellen Alarmplan gibt, der mit genauen Regelungen und Abläufen festlegt, was im Alarmfall passiert und wer wie reagiert.
Über einen schnellen Anruf sollte geklärt werden, ob die Hausherren/ frauen im Objekt sind und ob es sich ggf. um einen Fehlalarm handelt, der dann durch einen speziellen Code bestätigt und gecancelt werden kann.
Ansonsten wird im 24/7-Dienst blitzschnell die zuständige Polizei verständigt, die durch grds. die gegebene Gefahr für Leib und Leben und die Motivation, Diebe oder Diebesbanden auf frischer Tat zu erwischen auch schnell und mit Priorität anfahren werden. Alternativ bzw. eher parallel der Wachdienst selbst.
Bei einem festgestellten Brand/ Feueralarm wird entsprechend des Alarmplans die Feuerwehr benachrichtigt.
Wir werden uns bei einer Notrufzentrale aufschalten lassen, über die Details dazu werde ich dann noch einmal separat berichten.
Jetzt aber erstmal vielen Dank an ACC in Essen und der Countdown zur Installation der Alarm- und Smarthomesysteme von Telenot und myGekko läuft. Das wird ein wirklich cooles und smartes Projekt und auch für ACC ist die durchgehende sowie ideal aufeinander abgestimmte Kombination von Alarmanlage mit Telenot, Smarthome und Hausautomatisierung mit myGekko sowie integrierter Kameraüberwachung mit hik vision Kameras ein besonders spannendes und sicherheitstechnisch modernes Projekt, auf das sich alle freuen.